11.10.13

11.10. Sommer, Fähre und bunte Farben

Seit gestern Mittag ist es im Zimmer angenehmer,  vermutlich war es länger nicht benutzt und aufgeheizt.  So konnten wir die zweite Nacht besser schlafen.
Jetzt, nach dem ersten Kaffee und einem Schälchen Erdbeeren finde ich es schade, dass wir hier weg müssen. Welches Schiff kommt eigentlich heute?
Wir haben erst mal Zeit. Vermutlich sind wir mit der Masse um 8 beim Frühstück, dann packen wir und fahren die Stunde durchs Land zur Fähre. Mal sehen, welche der beiden. Wir haben eine Reservierung für 13 Uhr.
Es bleibt erst mal weiter schön, wird aber leicht kühler, für Halifax ist Regen gemeldet. Aber das kann sich immer noch ändern.
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Martin hat geschrieben, dass es zuhause regnet und 6 bis 8 Grad sind. Uns gefällts hier.
Masse beim Frühstück war nicht, vielleicht waren die heute alle früher.
Wir haben gemütlich alles fertig gemacht und sind dann los.
Als erstes kam noch der Schiffsbesuch - die Summit liegt heute da.
Dann sind wir über die Brücke auf den Trans Canada Highway. Ungefähr in der Mitte der Strecke verpassten wir eine Abfahrt nach rechts, fuhren nochmal zurück, um dann einen weiteren Point Prim Leuchtturm zu besuchen. 10 km an die Spitze und später wieder zurück.  Da vorne sammelten 2 Leute die Algen, den Tang ein. Was machen die damit?

Der Leuchtturm ist der älteste von PEI, und der einzige runde Backsteinturm.

Hier steht noch Mais, der abgeerntet werden will, und ziemlich trockenes Getreide, was das war, konnte ich nicht erkennen. Sah anders aus als Hafer.
Bei Baustellen haben sie überall Leute mit Funkgeräten stehen, die Ampel spielen.
Und was mir noch auffiel: Man darf die Dächer decken wie man will, es gab alle Farben, rot, grün, blau... Farbtupfer in der Landschaft.

Um 11 waren wir in Wood Island an der Fähre.  Sommer! Keine Jacke nötig!
man beachte das kleine Schild links im Fenster


 Zuerst waren wir am Leuchtturm, der in Kombi mit dem Wetter für klasse Fotos sorgte. Fräulein Tanzmaus hatte auch Lust auf ein paar Posen vor Kulisse, das beschäftigte teilweise.





Dann war etwas nötig und wir fuhren rüber zur Fährstation.
Ich habe nicht heraus finden können, wo die Fähre auf der anderen Seite abfährt, auch später nicht die Richtung. Wir wurden auf Lane 10 geschickt, links außen. Dann konnten wir einen Kaffee trinken und uns sonnen, es gab natürlich wifi im Gebäude und davor.
Da musste ich mal den armen Daheimgebliebenen zeigen, wie schön es hier ist, und ein Sommerfoto in Facebook stellen.  :-)
Ich war in Lauerstellung wann sie denn kommt und habe sie dann auch gut erwischt.  Es ist die Confederation, nicht die etwas seltsame Holiday Island.



Bis sie leer war dauerte ziemlich lange. Wir durften als 4. Auto rein fahren, ganz nach unten.
Deshalb waren wir als erste oben in der Cafeteria, es war ja Essenszeit. Und deshalb war ich mit meinem Burger auch bei der Abfahrt schon fertig, da kann man (ich) nicht drin hocken! Die Teller sind kompostierbar. Die Schlange war nach einer halben Std noch nicht weg, da hatten wir Glück, die Fähre war voll. Wir suchten uns ein Plätzchen in einer Lounge, ich war meistens weg, Kind saß da und hörte Musik.  Es gibt zwar wifi, aber wir kamen nicht rein. Andere waren mit dem Computern und Ipads aktiv, da hatte es wohl geklappt.
Das Schiff ist vorne wie hinten, je ein Salon auf jeder Seite, eins tiefer die Cafeteria, rechts und links kann man von vorne nach hinten durch, hinten draußen kann man auch sitzen.

Cafeteria

ein Salon
Im Oktober draußen auf einem Schiff ohne Jacke - nein, wir sind nicht in der Karibik.



Die Fahrt dauerte von 13:10 - 14:20, also ok. Vom Anstoßen bis endlich die Klappe zu unserem Unterdeck aufging dauerte auch noch mal 10 min.


Die Kollegin 'Holiday Island'

Nächster Halt war nicht weit weg, Pictou. Dort ist ein Museum mit einem Schiff namens Hector, ein original getreuer Nachbau. Mit dem Schiff sind schottische Einwanderer 1773 rüber gefahren und alle haben überlebt.
Pictou

Da grade vor uns der Bus aus der Fähre kam, habe ich meine Kollegen nach Lust gefragt, Antwort: keine, also sind wir nicht rein. Ohne Bus voll hätte ich mir das Schiff ganz gerne innen drin angeguckt. Aber wir haben ja auch noch ein Stück zu fahren, nach einmal Tank füllen, Tankstelle mitten im Ort. Das reicht vermutlich bis zum Schluss.
Ca. 1,5 Std Fahrt bis nach Port Hawkesbury, direkt hinter dem Canso Causeway, das ist der Damm nach Cape Breton rüber. Das Thermometer am Auto steig von 18 bis auf 21°. :-)

Es war wieder ein Stück Trans Canada Highway, und das richtig bevölkert. Die haben ja sogar ein paar Menschen hier! Was müssen die für einen Stress haben, wenn sie in Deutschland Auto fahren müssen?!

Drumherum waren schön bunte Wälder, nicht nur verschiedene Sorten von gelb und orange, es gab auch verschiedene Sorten rot. Da es hügelig ist, gab es immer wieder schöne Aussichten.

Harbourview Bed & Breakfast Port Hawkesbury. Das Haus war auch irgendwie historisch.
Zimmer bezogen, das ist diesmal kleiner, mit Ausziehcouch. Es passt aber alles rein. Die Wasserversorgung ist im Schrank, sieht aus wie vier eingepackte Autoreifen. Das Zimmer ist neu renoviert und sehr sauber.
Harbourview Bed & Breakfast


Port H. ist  etwas heruntergekommen, jedenfalls hier unten am Wasser und auf dem Weg zur Hauptstraße. Die führt oben an Lokalen wie kfc u.a. vorbei. Ein Denkmal, eine Stadthalle, mehrere Kirchen. Heute Abend ist Eröffnung von einem schottischen Musikfestival, deshalb ist hier auch ausgebucht. Hinten ist eine Fabrik und es liegen auch zwei Schiffe da. Eins ist ein Forschungsschiff.

Nach unserem Rundgang setzten wir uns gleich ins Auto um noch im Hellen mehr zu sehen und fanden die Empfehlung vom Hausherrn, Papas Pizza. Da war proppenvoll, ich fragte mal, ob ich reservieren kann, nein, wir könnten uns an den freien Tisch setzen, es würde nur dauern. Kein Problem, wir haben der Bedienung erklärt, dass es in D immer eine halbe Std dauert, darüber war sie erstaunt. Es ging trotzdem schnell, Haddock mit Salat, oder nur Salat, oder ein Steak. War lecker!

Dann waren wir fertig.  Gemütlicher Leseabend im Bett, das Zimmer hat sonst nicht viele Möglichkeiten. Nach halb 9 tutete es plötzlich zweistimmig ganz melodisch, und wieder, und wieder, und näher, es kam ein Zug!  Die Schienen hatten wir schon entdeckt zwischen Haus-Ende und Wasser. Es ratterte ein 2-Minuten-langer Zug vorbei,  Überraschung! Wohin eigentlich?
Um 22:45 Uhr kam noch einer im Halbschlaf vorbei.
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Und noch der Link zu mehr Fotos.

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