17.10.13

5.10.13 Leuchttürme

Habe es geschafft stückweise bis 6 Uhr zu schlafen. Es ist wunderbar ruhig hier! Kein Krach, keine Autobahn, keine Gießerei... (ich glaube, der Satz kommt irgendwo nochmal). Frühstück ist voll in Ordnung, es gibt Metallbesteck, aber trotzdem habe ich mal überlegt, ob ich es nicht so mache wie Bruno mit seiner coffeepress und mir mein Besteck mitnehme, das auch schneidet.... Die Frühstücksräume sind alle klein, essen läuft hier schnell ab, da ist Durchlauf höher und man braucht nicht so viele Plätze.

Um 9 sind wir fertig. Nach einer Konferenz mit dem Reiseführer wird beschlossen: wir fahren die Küste runter nach Liverpool, und damit die Sonne nicht ungünstig steht, fahren wir anders herum, zuerst den Highway bis hin und von dort an der Küste entlang zurück, wieder ein Stück Lighthouse Route. Am Highway und großen Straßen steht dauernd Werbung, nervig. Riesige Plakate wie bei uns im Wahlkampf. Hier sind jetzt kaum noch Touristen unterwegs.
Indian Summer: ist hier noch wenig. Es gibt gelb und orange, aber das kräftige rot ist hier nicht so vorhanden. Anscheinend gibts hier nicht so viele Bäume die rot färben, und wenn, dann sind sie noch nicht so weit. Lärchen werden gelb, andere nur orange, es ist wie daheim.


Da ist was schön rot!

Liverpool - ja, sie wären hier unkreativ, meint Tochter, denn gestern waren wir bei Wellington und noch was aus Neuseeland. Also, Liverpool ist ein nettes, schläfriges Städtchen mit schönen Holzhäusern, meist gut in Schuss, und mit Baustelle in der Mitte.

Es hat einen schönen Leuchtturm, das Fort Point Lighthouse, end of season; eine Tourist Info (mit prima Toilette), mit vielen infoblättern der ganzen Gegend.
Port of the Privateers, Hafen der Freibeuter. Die wurden engagiert, um Schiffe zu kapern, die sie dann nach Halifax bringen mussten. Die Prämie war ganz ordentlich, ein Liverpooler war da ganz fleißig gewesen.



 <Anmerkung hinterher: Ich habe bemerkt, dass beim Einstellen der Fotos hier doch etwas verändert ist, was ich gar nicht will. Die Pflanze war nicht so rosa, sondern rot, also dunkler. Der Blog schummelt und ich kann es nicht ändern!>

Dann fahren wir von Liverpool durch Brooklyn, dem Geburtsort von Hank Snow (Countrymusiker) direkt nach West Berlin, das liegt fast nebeneinander. Mitten im Land gibt es auch noch die Gegend New Germany. Und durch West Dublin kamen wir auch noch.
In Beach Meadows (zwischen Brooklyn und West Berlin :-) machen wir einen kurzen Fotostop am Strand.
Port Medway hat wieder einen Leuchtturm mit Pavillon daneben, garnix los, keine Touristen. Es ist eine riesige Bucht.


Ein Fischerboot hätten wir kaufen können..... Häuser sind hier immer noch überall viele for sale, aber stellenweise weniger als gestern.
Man hat hier nicht so zusammen konzentrierte Orte wie bei uns, sondern überall stehen Häuser an der Straße entlang. Ohne Zäune. Sehenswert und störend ist die Stromversorgung. Überall Freileitungen, die haben den ganzen Wald verkabelt!
Unterwegs Indian Summer in gelb und orange.

Auf Crescent Beach und den Damm davor wird im Reiseführer hingewiesen, aber wir landen kurz vorher bei Rissers Beach, dort ist ein Campingplatz. Es wurde ein schöner Spaziergang am Strand, ich war mit den Füßen im Atlantik.



Es gab einen im Badeoutfit, im Windschatten war es schön warm.
Der Rückweg führte über einen langen Steg und durch den Wald, war fast wie auf Spiekeroog.


Der Hunger rührt sich. Aber zuerst kam noch der Damm, den wir entlang fuhren, eine eiserne Brücke und eine schöne idyllische Gegend, natürlich musste ich auch den langen Strand noch fotografieren.

ungefähr die Hälfte vom Strand...
Weiter ging die Suche nach Mittagessen. Das nächste war wieder ein Hinweis auf eine Historical Site, da mussten wir natürlich auch noch anhalten, es war der LaHave-Leuchtturm, der auch Fort Point heißt, in Betrieb bis 1956.

Der Hunger wurde lauter, es ging schon auf Bridgewater zu, ob wir wohl erst dort etwas finden?
In dem Ort LaHave stand etwas von Bakery, es war offen und daneben lag ein Schiff, Cape LaHave, ein Trawler, fischt Scallops, Muscheln.

In der Bakery war auch was los. Wir gingen rein und standen in der Vergangenheit. Ganz altes Outfit, Regale, Theken wie früher und eine uralte Kasse.



Wir bestellten, suchten uns ein Plätzchen, Wasser nimmt man sich am Spender mit, jede Bestellung bekommt den Namen drauf, dann wird es gemacht. Nebendran saßen eine Menge Deutsche - also ca.vier, die sich mit zwei deutschen Kanadiern unterhielten. Der Weg zum Klo war abenteuerlich - follow the yellow fish, der auf dem Boden aufgeklebt ist- runter, rüber, rauf, das ganze Haus ist uralt und verwinkelt. Und das Waschbecken war eine wunderschön bemalte Schüssel.

Skateboard Manufaktur oben, Verkaufsraum von handcrafted Zeug aus der Umgebung unten; da war eine handgefertigte Gitarre dabei, für die sie nur noch 1800 $ wollten, sale, und noch irgendwas wurde irgendwo hergestellt. Kind war hin und weg, das ist "hipster" (so nennt man es, wenn was voll IN ist) Das Essen schmeckte dann auch noch, obwohl mir die Sauberkeit von Geschirr und Besteck nicht gefiel.
Ist hier nicht irgendwas falsch?
Das ist richtig so.

Draußen standen wieder diese voll bequemen Stühle, ich glaube, die würden gut in unseren Garten passen...

Durch Bridgewater fährt man nur durch, das ist das Einkaufszentrum für die ganze Gegend.
Hinter dem Hotel geht eine Treppe runter, da unten soll es einen Trail geben, der am Fluss entlang geht, da müssen wir mal gucken, wo der hin führt, das war der Plan für den immer noch schönen Nachmittag (mit leichten Wolken).
 Fräulein wollte nicht mit, wir sind um 3 los, es ging zuert in die falsche Richtung, dann ein Stück nach unten und traf an einer Kreuzung auf den Wanderweg. Der Fluss ist ganz schön weit unten, das müssen wir alles wieder hoch! Dort sind wir auf einem Spazierweg Richtung Stadt gelaufen.



Da es durch die Stadt ein ewiger Weg geworden wäre, sind wir den gleichen Weg wieder zurück. Es war wie in Deutschland. Der Fluss LaHave ist unglaublich breit und hatte bei der Wegkreuzung sogar dicke rauschende Stromschnellen. Gebirgsurlaub.

Kind war in der Zeit zum Walmart rüber gelaufen und Schnäppchen gemacht, sie meint, Walmart ist ein Erlebnis und Allgemeinbildung. Deshalb waren wir später alle zusammen noch mal drüben, aber mit dem Auto, weil man sich laufend hier irgendwie komisch vorkommt, es ist nicht vorgesehen. Davor aber dachte ich, dass so ein schönes Schwimmbad mal ausprobiert werden muss, während Axel ein Schläfchen brauchte. Wir hatten die richtige Zeit fur unsere paar Runden erwischt. Als es mir reichte (das geht schnell), kam eine Truppe Teenies und laute Kinder, passte genau.
Danach saß hier jeder mit seinem technischen Gerät und war im internet unterwegs. Zum Abendessen sind wir wieder runter zur Boston Pizza gelaufen - das geht, da haben sie sogar einen Fußweg hingebaut - da gibt es frische Sachen und es schmeckt. Außer dem Wasser, das so eine schreckliche Chlorbrühe ist, dass man es auch kühl und mit Zitrone nicht trinken kann.
Was mich stört: wir sind mitten in der Natur, und alles ist ätzend gechlort. Hier gibt es doch sauberes Wasser, wieso stinkt es dann aus jeder Leitung?  Irgendwie war da was arg übertrieben.

Hier ist nix los, es ist doch Samstag abend! Die Chicken zum Salat hatte sie dann vergessen, die bekam ich nachgeliefert, der rest war ok. Wir brauchten nur kleine Portionen plus einen geteilten Nachtisch. Axel wollte noch ein Bier, bei dem er fast eingeschlafen ist, während ich mühsam beim Cocktail den Vormittag eingetippt habe, Kind brauchte noch etwas Training und dehnen im Fitnessraum. Heute war ich tatsächlich am längsten auf und hellwach, während die anderen beiden früher ausfielen. Gegenüber ist noch großes halligalli, da wohnt der Kindergeburtstag von gestern...

Spinnwebe hinter Sessel an Lampe (hatten wir bei der Suche nach Steckdosen entdeckt). Bett ziemlich schief gemacht. Klimaanlage pustet eisig kalt, 2x klacken links, dann geht rechts unterm Fenster das Gebrumm los, es bläst kalt in die letzte Ecke, aber wenn der Vorhang zu ist, ist es etwas abgeschwächt. Und die Decken sind prima.
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 Ein paar zusätzliche Fotos sind HIER drin. Außerdem genauere Ortsangaben neben manchen Fotos.

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