08.10.13

14.10. On the road again, und wieder Farben

Moin, nach der schönsten Dusche der Reise und dem ersten Kaffee im Bett kommt heute wieder etwas Fahrt.....    wie eigentlich jeden Tag.
Heute ist hier Feiertag, aber wir haben einmal Notverpflegung für heute Abend im Auto und 2x Plastikbesteck im Rucksack.  Also: wir verhungern nicht.

Heute Morgen zieht rosa Nebel über das Wasser, das Ufer gegenüber ist nicht zu sehen.

Einen Kaffee geholt. Den hätte ich auch im Zimmer machen können, aber ich wollte mal sehen, was da unten los ist. Genau nichts, um halb acht.  Eine Std später ist das anders, wir machen wieder Schichtwechsel, weil wir noch 2 Plätze gefunden hatten.
Die Rechnung lag unter der Tür, sie wollen Stress an der Rezeption vermeiden, man darf einfach so gehen, wenn die Rechnung stimmt. Einsparung.
Es ist nicht mehr so kalt und soll ab morgen tagsüber bei 15 Grad liegen. Aber erst mal rauchen wir draußen noch, bei 5 Grad steigend.
Es ist bunt! Jetzt sind wir auf dem Rückweg, es geht stark nach Süden.
Die Nr 4 runter ist ein Scenic Drive. Aber leider nur zum Fahren, nicht zum Anhalten.

Es gab nirgendwo eine Möglichkeit, mal rein zu fahren, zu halten und vielleicht sogar spazieren zu gehen entlang des riesigen Sees, das waren alles Zufahrten zu den Häusern und "private". Bin jetzt richtig beleidigt dass es das nicht gibt! Da sind schöne Aussichten durch die Bäume durch und nur einmal ein viewpoint mit Bäumen. Keine Wege!

Die Bezeichnungen und Namen unterwegs sind schottisch. Ganz viele MacXy.
Um 9:15 sind wir losgefahren, um 10:45 waren wir in St.Peters, wo man endlich anhalten und mal laufen konnte.


Dort ist ein Kanal vom See zum Atlantik, mit einer Schleuse. Ein schöner Spaziergang am Wasser entlang, dann hoch in den Ort.



 
Es ist Feiertag, aber wo ist was los? In Tim Hortons. Ein Kettenrestaurant mit Kaffee und Süßem vor allem, ist nur in Kanada vorhanden, aber da mehr als bei uns Tchibo oder dm oder Aldi. Die verbrauchten Kalorien kamen hier sicher vermehrt wieder drauf, durch so ein Apfelding, an dem man kleben blieb. Mmh.
Dann ging es über den Highway weiter, gemütlich fahren und Kilometer schlucken. Bei Antigonish mussten wir auf die Nr 7 (und haben es erst mal verpasst...), ab da war nur noch Wald. - Und keine Essens Möglichkeit mehr. Um halb 2 haben wir ein Picknick beschlossen, mit den gestern gekauften Sachen, rechts in einen Weg am See rein gefahren und Brötchen gebastelt.  Es war ein breiter Schotterweg, der dann ziemlich viel Verkehr hatte, auch ein Baumaschinentransport, die alle viel gestaubt haben. Doch nicht so ruhig und idyllisch, an dem See.
Und alles wieder am Feiertag.
Heute Morgen hatte mehr offen als gedacht, v.a. Tankstellen und Autowerkstätten.


  
Leider wird das Bild überall automatisch aufgehellt. Bin nicht einverstanden.
Um 14:30 kamen wir schon in Sherbrooke an, durch wunderschön gefärbten Wald. Sonne! Deshalb zuerst mal zum Museum. Und was stellt man da fest? Closed. Man kann einfach so drin rumlaufen und die Häuser betrachten, aber es ist nichts mehr offen und kostet keinen hohen Eintritt. Vermutlich hat es Flair, wenn da viele Menschen in alten Kostümen herumlaufen, von Ende 18xx. Uns gefiel es auch so, in der Sonne bei ca. 18°, nur zwei Begegnungen mit dem Satz: A beautiful day today!

Sherbrookes Geschichte:
Anfang des 19. Jahrh. gegründet, weil man bis hier noch mit dem Schiff fahren konnte. 1869 wurde Gold gefunden, es wurde größer, 1890 war der Goldrausch aber vorbei. In den 1960er Jahren drohte Sherbrooke zu verfallen, eine lokale Trust-Gesellschaft plante, es zu erhalten, unter der Leitung des Museums wurde es aufwändig restauriert. 20 Häuser sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Man kann sogar buchen, dass man mit-lebt im Stil der vorigen Jahrhunderte.



Die Unterkunft, St. Marys River Lodge, Inhaber: Schweizer, liegt direkt vor dem Museum. Dort holen wir einen Andy aus dem Bett, beziehen unsere Zimmer, - ja, Prinzessin kriegt ihren eigenen Prinzessin-Room, obwohl ein Dreierzimmer vorhanden wäre. Dort stellt sie natürlich als allererstes fest, dass ein ganz tolles WLan da ist, von dem MainstreetCafe nebenan, das aber geschlossen hat. Das nutzen wir.



Alles ist nicht ganz so picobello wie gestern im Comfort Inn, dreckige Fenster, hier und da eine Spinne... Ein Holzhaus, das knarzt, sobald sich irgendwo was rührt. Ist hier die Bauweise.
Die Zimmer sind kleiner, halt so wie hier. Die gestreifte Tapete an der einen Wand macht mich ganz tüdelig.
Man soll sich wie daheim fühlen, die Küche steht zur Verfügung zum Kaffee machen, dann kommt die ehemalige Chefin (die es an ihre Kinder abgegeben hat) mit einer schweizer Freundin vorbei und wir klönen noch ein wenig zum Kaffee. Hier gibts Bären und Elche!
Kind hängt im Zimmer im Internet, wir machen noch einen schönen Spaziergang, entlang der Straße und durch Wiese am St. Marys River entlang. Es ist nichts los, ab und zu fährt ein Auto. Ruhig!


Hier sind die Farben richtig!

Ortsmitte :-)
Eine Runde Ausruhen, dann gehen wir mal los. Andy hatte gefragt, wo man noch was zu Essen kriegen könnte. Das Inn hat zu, aber die 2. Tankstelle hat einen Laden für alles. Dort holen wir uns sehr frisch gemachte Sandwiches, hätten aber sogar Fish &chips kriegen können, tiefgekühlt aus der Friteuse. Die Nahversorgung auf dem Dorf am Feiertag ist nicht schlecht.


Danach ist chillen angesagt. Kind guckt DVD, wir sind früh müde, Autan steht bereit, aber das Stechviech, das ich nicht erwischt hatte, war hinter der Jalousie gefangen und konnte nicht an mich ran. :-).  Die sind doch nicht schlimm, wurde uns gesagt, die sind schön langsam und man kann sie batschen. Schlimmer sind im Frühling die black flies, die sind schnell, kommen, stechen, verschwinden, und es gibt eine riesige Beule.

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