13.10.13

9.10. es gibt ja doch rote....Fahrt nach PEI

Der Kampf mit dem Laken ging hier besser als gestern. Mücke hatte sich keine reingeschlichen.
Warum bin ich hier immer vor den anderen wach? Heute wieder um 6 Uhr, und noch eine Std. im Bett rumgedrückt.
mit Fliegengitter
Wunderschönes Wetter, schon direkt am Morgen.Die Sonne geht rechts auf, links sind deshalb wunderschöne Farben, orange Birken u.a. Den Blick aus dem Bett musste ich gleich mal in facebook zeigen, auch wenn man nicht viel sieht. :-)
Frühstück: Plastikfrühstück! Nichts Gesundes. Werbung sollten sie dafür nicht machen....
Es gibt 18 Sitzplätze, aber viel mehr Leute! Normale Versorgung mit Cornflakes und Milch, 3 Sorten Muffins, Joghurt. Hinten in der Ecke lagen neben einem Toaster noch ein paar Toasts und 2 Bagels, ich habe nicht gesehen, dass noch jemand nachgefüllt hat. Kein Ei in irgendeiner Form. Das Ganze wieder mit Pappteller und Plastikbesteck, das Wort "Genuss" ist hier absolut fehl am Platz. Magen füllen und verschwinden, wie die meisten Leute im Schnelldurchgang tun. Einige haben sich ihr Zeug mit raus genommen, in der Sonne war es mit Jacke auszuhalten. Das Motel war voll.

Draußen sind ca. 9 Grad, es riecht nach Wald und Winter. Beim ersten Foto hat der Atem noch geraucht.


Um 9 fahren wir weiter nach Moncton, die Bäume sind hier bunter! Wow! Es gibt rote dazwischen! Es gibt sie tatsächlich!   Bloß wenn man ständig Sommer hat, darf man nicht viele bunte Blätter erwarten, dafür muss es nachts kalt sein. Einmal Frost nur.


Die Sonne kommt wieder schön von hinten, wir genießen die Aussicht nach vorne. Rechts ist Ebbe, nicht so gut zu fotografieren während der Fahrt.

Nachdem ich der Familie etwas über den Magnetic Hill vorgelesen hatte, wollten sie doch da mal hin, das klingt interessant. Schon vor vielen Jahren mussten sich die Händler und Bauern wundern, warum an einer Stelle, die bergab geht, das Vieh so heftig ziehen muss, und wenn man vergisst, die Bremse anzuziehen, der Wagen bergauf rollt.
Deshalb zahlen wir 5 $ Eintritt und tun, was sie sagen: Wir fahren über eine Kuppe den Berg runter bis zu einem weißen Pfahl. Vor uns geht es etwas steiler hoch. Dort auf Leerlauf stellen und Bremse loslassen. Und das Auto rollt rückwärts bergauf. ! Da wir früh waren, haben wir das gleich 2x gemacht und beim 2. Mal gefilmt.
da unten links ist der weiße Pfosten

von da rollt das Auto rückwärts den Berg hoch

Dann sind wir ausgestiegen und waren Spielverderber, der Spuk war vorbei. Wenn man selbst läuft, fühlt man, wie es wirklich ist; falls nicht, sollte man die Augen zu machen. Es ist eine optische Täuschung, weil man von einem steilen Hügel auf einen noch steileren guckt. Dazwischen sieht es aus wie bergab, aber wenn man auf der Straße steht und läuft, sieht man es richtig.
Ok, das war mal 5 $ wert.
Das Mädchen im Schalterhäuschen hat sicher einen langweiligen Arbeitstag, denn das macht man nur einmal.
Der Magnetic Hill ist zu einer Freizeitanlage ausgebaut worden, große Aqualandschaft, Zoo, Kartbahn, Spielplatz,.... und wie erwartet alles zu.

Moncton ist mit 65.000 Einwohnern auch so ein wichtiges Zentrum für die Gegend, ganz schön groß, wenn man von oben drüber guckt. Wir fahren aber weit drumherum und weiter nach Shediac, jetzt sind wir ein Stück auf dem Trans Canada Highway. Den größten Hummer der Welt lassen wir aus, weil wir dafür sicher in den Ort rein fahren müssten und weil mir diese Urzeit-Viecher immer unsympathischer werden.
Vorne ist Parlee Beach, 3 km lang, eine gepflegte Strandanlage, das Wochenend-Ziel der Monctoner, wo wir einen kurzen Spaziergang machen, kein Eintritt mehr, ihr wisst schon, was jetzt kommt.... end of season. Es ist keiner da, auch das Wasser nicht. Naja, nicht so viel bis ganz vorne.



Hier ist übrigens alles zweisprachig. In NS war nur wenig, aber hier konsequent. New Brunswick hat noch ca. 30 % Französisch-sprachige Einwohner.
Wir fahren weiter Richtung Brücke nach PEI = Prince Edward Island. Unterwegs gibts schon ein paar Fotos, die Leute, die dort wohnen, sind sicher genervt von denen, die einfach anhalten und auf ihr Gras dappen um zu fotografieren....
Bei der Brücke ist ein Interpretive Center mit einem Shop mit tollem handcrafted Zeugs, es hat allerdings nur der Shop geöffnet. Wen wunderts? Das Restaurant ist natürlich auch zu, so müssen wir erst mal mit Keksen den Magen beruhigen, bis später.

von hier....

diese Aussicht....

und diese. Da laufen wir mal hin.

Es gibt angelegte Spazierwege rechts und links raus, wir überblicken die Gegend vom Turm, der nicht gesperrt wird und beschließen, hinten zu einem Leuchtturm zu laufen. Da steht dann die Sonne gut für Brückenfotos. Alles bei strahlender Sonne :-)
Angriffslustige aufdringliche Mücken haben sie hier. 

Die Confederation Bridge ist die längste Brücke Kanadas, 12,9 km, die Fahrt drüber dauert 10 Minuten.
Nach nur 4 Jahren Bauzeit wurde sie 1997 eröffnet.
Wenn man nach PEI will, muss man zahlen - aber erst beim Verlassen der Insel. Entweder ca. 50$ für die Brücke oder ca. 70 $ für die Fähre, die wir übermorgen nehmen.




Zeit für was zu essen! Gleich hinter der Brücke ist ein neu angelegtes Touristendorf. Hihi... was ist hier wohl noch offen? Ein großer Souvenirshop mit end of season 20% sale (ergibt ein T-Shirt und Postkarten), eine Tierfachhandlung und glücklicherweise ein Subway, die Rettung für unsere Stimmung und den leeren Magen.
(Wir müssen nächste Woche essen im Auto haben, da ist Thanksgiving und wir sind im Wald. Es war gestern schon kritisch.)

Und wieder noch ca eine halbe Std. Fahrt bis Charlottetown. Hier gibts Felder, Kartoffeln können sie gut.
Das Hotel on Pownal, für 2 Nächte, ziemlich mitten drin, macht einen super Eindruck, was für ein Vergleich zu gestern! Superchic, vom Wald in die Zivilisation!



Sehr freundlich, dicke Decken auf dem Bett, dicker weicher Teppich, Platz im Zimmer und ... - ein Aufschrei von Tochter: Eine Dockingstation fürs IPad!! (Ich darf dann selbst nach einer Steckdose suchen). Aufzug haben sie nicht, und im Zimmer ist es sehr stickig. Die Klimaanlage macht Lärm. Diese Punkte gleichen sie mit anderen aus. Unten gibt es immer Kaffee, Tee und Wasser, auch selbstgemachte Cookies, und in der Wintersaison sind die Gäste von 5 bis 6 auf eine Happy Hour eingeladen, kostenlos Bier oder Wein. Das Frühstück morgen wird GANZ SICHER nicht mit Plastik sein!
Mini-Fitnessraum gibt es auch.
Sie probieren Sparmaßnahmen: Wenn wir den Zimmerservice einen Tag nicht in Anspruch nehmen, dann bekommen wir einen Gutschein von 10$ gültig für einige Restaurants in der Stadt. Das machen wir, wir werden es schaffen, morgen früh unser Bett selbst zu machen. Ist ok.

Ein kleiner Rundgang in der City, schönes Städtchen, viele Fotos in der Sonne,







dann erscheinen wir bei der happy hour. Es gibt zur Zeit jahreszeitbedingt Heidelbeerbier und Kürbisbier. Ich trinke ein Glas Wein, muss aufpassen, dass ich nicht zu müde werde, mache in der Zeit in facebook Werbung fürs Hotel. Der Hotelmanager ist Holländer. Man merkt, dass es anders ist, nicht so amerikanisch.

Zum Abendessen probieren wir mal, wo wir den Gutschein einlösen können. Beim ersten Versuch ist später Live-Music, da ist proppenvoll und es riecht auch nicht so, dass es mir gefällt. Gegenüber ist ein stylisches Lokal mit viel schwarz, ist teurer, aber sie haben Platz für uns, da bleiben wir. Es schmeckte prächtig. Getränkebestellung per IPad... naja, das muss nicht unbedingt sein, wir brauchten die Bedienung ja doch dazu. Das Besteck wird hier immer links hingelegt!

Hinterher können wir noch einen Spaziergang machen, das geht im Wald nicht.

Ach ja, vorne lagen die Veendam, hat getendert, und die Emerald Princess, im schönsten Sonnenlicht.
Und noch eine Bemerkung oben drauf: das Wetter soll so bleiben! :-)
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noch ein paar Fotos HIER.

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